Der Winter ist erst nach dem Dach-Check vorbei

Überprüfung des Daches verhindert Spätfolgen:

Der Dach-Check ist nicht nur nach einem schneereichen Winter geradezu Pflichtprogramm für Hausbesitzer und Hausverwaltungen.

Kleine Schäden können jetzt vom Dachdecker-Fachbetrieb entdeckt werden, bevor sich daraus kapitale Dachschäden entwickeln.

Nach jedem Unwetter häufen sich die Schadensmeldungen an Dächern. Statistiken nach solchen Unwettern belegen, dass rund 85 Prozent aller gemeldeten Dachschäden im Bereich bis 2.500 Euro liegen. Dies sind typische Schäden, die durch eine regelmäßige fachmännische Überprüfung des Daches vermeidbar gewesen wären. Daher werden auch Gebäudeversicherer immer kritischer bei der Schadensregulierung. Vielfach wird schon jetzt der Nachweis gefordert, dass eine regelmäßige Dachwartung erfolgt ist.

Diese Dachwartung sollte für Hausbesitzer und Hausverwaltungen so selbstverständlich sein, wie die regelmäßige Überprüfung der Heizungsanlage. Fällt diese aus, müssen die Bewohner allenfalls einige Tage frieren. Fällt aber die Schutzfunktion des Daches aus, sind alle Bauteile des Hauses sowie das gesamte Hab und Gut der Bewohner in Gefahr. Bleiben kleine Schäden am Dach unbemerkt, kann innerhalb weniger Monate z. B. die darunter liegende Wärmedämmung derart in Mitleidenschaft gezogen werden, dass nur noch eine komplette Sanierung hilft. Und die muss nach den gesetzlichen Vorgaben die Maßstäbe der Energieeinsparverordnung 2009 erfüllen. Ein oder zwei von abrutschendem Schnee verschobene Dachziegel können also eine Komplettsanierung des Daches einschließlich der Wärmedämmung nach sich ziehen.

Daher bieten jetzt Dachdecker-Innungsbetriebe verstärkt den Dach-Check an. Dabei werden das Dach und seine Komponenten wie Dachrinnen, Fallrohre, Schneefangeinrichtungen – soweit von der Bauordnung vorgeschrieben und vorhanden – unter die Lupe genommen. Dieser Dach-Check als erste Begutachtung sollte der „Einstieg“ in die regelmäßige, gründliche Dachwartung durch den Fachbetrieb sein. Der Wartungsumfang und eventuell notwendige Reparaturen können mit dem Dachdecker individuell vereinbart werden.

Vorsicht ist allerdings bei Lockangeboten für Dach-Überprüfungen, Rinnenreinigungen oder Beseitigen von angeblichen Schäden an der Vermörtelung des Firstes geboten, die vielfach an der Haustüre offeriert werden. Hier haben mobile Handwerkerkolonnen oft nur das Ziel, eine komplette Dachsanierung zu verkaufen, selbst wenn der Dachzustand dies gar nicht erfordert.

Um mit dem Dach-Check einen „Schlussstrich“ unter den Winter zu ziehen, sollten also nur Dachdeckerbetriebe aus der Region beauftragt werden. Sie sind ebenso die kompetenten Ansprechpartner für die individuelle regelmäßige Dachwartung, die übrigens auch vor Regressansprüchen Dritter schützen, wenn Teile des Daches bei einem besonders heftigen Orkan Autos, oder benachbarte Gebäude beschädigen oder gar Menschen verletzen.